Worin besteht der Sinn des Lebens? Das Schauspiel unter dem Namen 'Das Leben'

Worin besteht der Sinn des Lebens? Das Schauspiel unter dem Namen 'Das Leben'. Stanislav MilevichNehmt ihr das Leben zu ernst nicht. Das Leben ist ein Spiel, aus dem es noch niemandem gelungen ist, lebendig herauszukommen.

Niemand weiß es, worin der Sinn des Lebens besteht und wofür das ihm gegeben ist, aber alle wollen dabei leben. Wünschend das, was selbst nicht verstehen, die Menschen wissen nicht, dass sie nur die Rollen im Schauspiel unter dem Namen „Das Leben“ im eingebildeten Theater des unendlichen Bewusstseins spielen.

Das Schauspiel beginnt mit der frühen Kindheit an, wenn das Bewusstsein beginnt gezeigt zu werden. Und sofort entstehen die Fragen: „Was will ich sein?“ und „Was werde ich, wenn ich erwachsen sein werde?“ Aber es ist unmöglich jemand zu werden, außerdem das, was du schon bist. Und der Wunsch jemand zu sein ist nur die Idee vom bedingten Verstand, der nicht imstande zu verstehen ist, was du schon in Wirklichkeit bist, und versucht sich irgendwelcher Rolle vorzustellen, damit du mit der identifizieren und nachher lebenslang spielen könnte.

So fängt die große Show, das Schauspiel unter dem Namen „Mein Leben“ an, wo der Ich-Verstand, strebend nach der Identifizierung, ständig die Rollen erdenkt und das absperrte Ich die spielt. Es sind zuerst die Rollen „Der Ich-Sohn“ oder „Die Ich-Tochter“. Später erscheinen die neuen Rollen: „Der Ich-Schüler“, „Der Ich-Student“, „Der Ich-Vater“, „Die Ich-Mutter“, „Der Ich-Nachgeordnete“, „Der Ich-Vorgesetzte“, „Der Ich-Erholungssuchende“, „Der Ich-Beschäftigte“, „Der Ich-Geburtstagskind“, „Der Ich-Fan“. Und wenn sich das Finale des Schauspiels nähert, es wird der guten Rollen immer weniger und es erscheinen solche Rollen, als „Der Ich-Alternde“, „Der Ich-Kranke“, „Der Ich-Leidende“, „Der Ich-Bin-Niemandem-Nötig“ und so weiter.

Die Liste der Rollen, die viele im Leben spielen müssen, kann man bis ins Unendliche aufzählen, und eurer Verstand identifiziert zum jeder Rolle dermaßen, dass die entstehenden Emotionen erlebend, glaubt ihr aufrichtig, dass die gespielte von euch im Moment Rolle ihr seid und das Geschehende im Schauspiel eurer Leben ist.

Wann eine Rolle zu Ende geht, schafft der Verstand sofort andere, und ihr spielt fortwährend irgendwelche Rolle. Das untererbrochene Spiel irgendwelcher Rollen macht es unmöglich zu erwachen und zu erinnern, was ihr in Wirklichkeit seid. Lassend sich von Rollenspiel hinreißen, beginnen viele zu meinen, dass man das Leben so verleben muss, um es nicht qualvoll schmerzhaft für die ziellos verlebten Jahren zu war und damit euch später im guten gedachten: „Was für ein guter Vater, Mann, Arbeiter er war! Wie viel er das Gute gemacht hat!“

Ob doch darin der Sinn der Existenz besteht, damit nachher auf den Gedenkfeiern andere Schauspieler die Rollen von den Trauernden gespielt haben, sich erinnernd, wie gut der Weggehende seine Rollen im Schauspiel unter dem Namen „Das Leben“ spielte? Ob darin der Sinn des Lebens besteht? Ob ihr irgendwann darüber nachgedachtet, dass ihr vielleicht nicht nur die Schauspieler, die die ganze Zeit irgendwelche Rollen spielen, nicht nur das Körper seid?

Der Verstand des Menschen hat so geschickt die Illusion der Erklärung vom Geburt, Tode und Sinn der Existenz geschaffen, dass viele diesem als der Realität ihr Glauben geschenkt haben und aufgehört haben, darüber nachzudenken. Aber der Verstand des Menschen kann weder das Entstehen, noch das Verschwunden, noch worin der Sinn des Lebens besteht nicht erklären, weil das, was entsteht und dann verschwindet, unwirklich ist. Alles ist das Spiel der Einbildungskraft. Das, was alles ist, ist ewig, es kommt nicht auf und stirbt nicht. Und das, was euch ihr und die umgebende euch Welt scheint, ist nur das Spiel der Einbildungskraft. Alle eure Rollen sind entsprechend ebenso eingebildet – Ihr seid keine von den. Es ist ganz nicht wichtig, welche Rolle ihr auf der Bühne ihres Lebens spielen werdet, denn sowohl die Bühne, als auch das Theater, und die Zuschauer darin sind auch eingebildet.

Der Sinn des Lebens besteht im Begreifen des Lebens wie ein Spiel – das Spiel von der Einbildung, wo die Regeln nicht der feststellt, wem ihr euch einbildet, aber das, was ihr in Wirklichkeit seid. Dieses Begreifen bringt die Befreiung von euren Leiden, die Befreiung von der Unruhe und Gemütsbewegung darüber, wie und welche Rollen ihr im Schauspiel unter dem Namen „Das Leben“ spielt.

Author: Stanislav Milevich

Übersetzer: Devi Ifadea

Der originelle Text